Bruchsteinmauern abdichten: Dauerhaft trockene Wände trotz schwierigem Mauerwerk

Stark durchfeuchtete Kellerwand aus Bruchstein mit typischen Schäden durch aufsteigende und seitlich eindringende Feuchtigkeit

Autor: Schmitt GmbH

März 23, 2025 1 Monat

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Warum ist die Abdichtung von Bruchsteinmauern eine besondere Herausforderung?

Bruchsteinmauern gelten als charmantes Relikt historischer Baukunst – doch sie haben ihre Tücken. Ihre unregelmäßige Struktur, hohe Porosität und die häufige Verwendung von Kalkmörtel machen sie besonders anfällig für Feuchtigkeit. Die nachträgliche Abdichtung ist technisch anspruchsvoll und erfordert spezialisiertes Know-how.

Feuchte Wände in Bruchsteinmauerwerk sind nicht nur ein optischer Mangel. Sie begünstigen Schimmelbildung, beeinträchtigen die Wohnqualität und führen langfristig zu erheblichen Schäden an der Bausubstanz. Außerdem kann die Feuchtigkeit den Energieverbrauch erhöhen und den Immobilienwert mindern.

Viele herkömmliche Abdichtungsverfahren stoßen bei Bruchsteinmauern an ihre Grenzen. Dieser Artikel bietet Ihnen einen umfassenden Überblick über bewährte und innovative Abdichtungsmethoden – mit einem besonderen Fokus auf Innenabdichtung ohne Aufgraben, wie etwa das Dry Wall Solution System.


Ursachen für Feuchtigkeit in Bruchsteinmauern

Bevor Maßnahmen zur Abdichtung ergriffen werden, ist eine professionelle Feuchtigkeitsanalyse notwendig. Nur so lässt sich das passende Verfahren auswählen.

Typische Ursachen für Feuchtigkeit im Bruchsteinmauerwerk

  • Aufsteigende Feuchtigkeit durch fehlende oder defekte Horizontalsperren
  • Seitlich eindringendes Wasser bei beschädigter oder fehlender Außenabdichtung
  • Kondensatbildung durch mangelhafte Belüftung oder Dämmung
  • Kapillare Saugwirkung durch die hohe Porosität und Hohlräume des Mauerwerks
  • Hydroskopische Salze, die Feuchtigkeit dauerhaft binden und erneut anziehen

Eine sorgfältige Ursachenanalyse ist entscheidend, denn nicht jede Abdichtungsmethode eignet sich für jede Art von Feuchtigkeitsproblem.


Welche Abdichtungsmethoden sind für Bruchsteinmauern geeignet?

Im Folgenden werden die gängigsten Methoden zur nachträglichen Abdichtung feuchter Bruchsteinmauern vorgestellt – inklusive ihrer Vor- und Nachteile.


1. Außenabdichtung – bewährt, aber oft aufwendig

Die klassische Lösung gegen seitlich eindringendes Wasser ist die Außenabdichtung der Kellerwände. Sie bietet hohen Schutz, ist jedoch mit umfangreichen Erdarbeiten verbunden.

Ablauf einer Außenabdichtung bei Bruchsteinmauern

  1. Freilegen der Außenwand durch Aushub
  2. Reinigung und Ausgleich des Mauerwerks
  3. Mehrlagige Abdichtung mit Bitumenbahnen, Dichtschlämmen oder Flüssigkunststoffen
  4. Schutz der Abdichtung durch Noppenbahnen
  5. Verfüllung mit kapillarbrechendem Material wie Kies

Vorteile der Außenabdichtung

  • Sehr wirksamer Schutz vor seitlich eindringender Feuchtigkeit
  • Eignung auch bei drückendem Wasser
  • Lange Haltbarkeit bei fachgerechter Ausführung

Nachteile

  • Hoher Kosten- und Zeitaufwand
  • Nicht immer umsetzbar (z. B. bei engen Grundstücken, Nachbarbebauung oder Denkmalschutz)
  • Risiko von Schäden an Gartenanlagen oder Fundamenten

2. Horizontalsperren gegen aufsteigende Feuchtigkeit

Bruchsteinmauern haben oft keine funktionierende Horizontalsperre. Das führt dazu, dass Feuchtigkeit kapillar aus dem Erdreich aufsteigen kann. Es gibt zwei verbreitete Verfahren:

Injektionsverfahren – chemische Sperrschicht im Mauerwerk

Bei diesem Verfahren werden silikatische oder kunstharzbasierte Injektionsmittel in das Mauerwerk eingebracht, um die Kapillaren zu verstopfen und so das Aufsteigen der Feuchtigkeit zu blockieren.

Vorteile:

  • Keine Erdarbeiten notwendig
  • Schnelle Durchführung
  • Geeignet für viele Mauerwerksarten

Nachteile:

  • Funktion abhängig von der Mauerstruktur
  • Gefahr der ungleichmäßigen Verteilung bei Hohlräumen
  • In stark durchfeuchteten Mauern oft unzureichend
  • Teils begrenzte Haltbarkeit

Edelstahlplatten – mechanische Horizontalsperre

Hier werden Edelstahlplatten unter Druck in das Mauerwerk eingeschlagen, um eine dauerhafte physische Barriere gegen Feuchtigkeit zu schaffen.

Vorteile:

  • Sehr dauerhafte Lösung
  • Unabhängig von der Mauerfeuchte
  • Kein chemischer Eingriff ins Mauerwerk

Nachteile:

  • Sehr aufwendige und invasive Methode
  • Gefahr der Schwächung der Bausubstanz
  • Nur bei dickem Mauerwerk möglich

3. Dry Wall Solution – die moderne Innenabdichtung

Innenabdichtung ohne Aufgraben – innovativ & effektiv

Das Dry Wall Solution System wurde speziell für schwierige Mauerwerke wie Bruchstein entwickelt. Es handelt sich um eine WTA-zertifizierte Abdichtungsmethode, die im Inneren der Wand ansetzt – ohne Bohren, Aufgraben oder invasive Eingriffe.

Das Besondere: Die Feuchtigkeit wird genutzt, um die Wirkstoffe über ein Konzentrationsgefälle tief ins Mauerwerk zu transportieren, wo diese kristallin vernetzen und die Kapillaren dauerhaft verstopfen.

Aufbau des Dry Wall Solution Systems

  1. K1 – Tiefenstabilisierer: Hochkonzentriertes Wirkstoffliquid dringt in das Mauerwerk ein, bindet Wasser und stabilisiert die Struktur.
  2. K2 – Verbindungsschicht: Optimiert die Haftung und Verbindung zwischen Mauerwerk und Abdichtung.
  3. K3 – Ausgleichsputz: Schließt Unebenheiten und verbessert die wasserabweisende Wirkung.
  4. Finish – Oberflächenschutz: Atmungsaktive, schimmelresistente Abschlussbeschichtung.

Vorteile von Dry Wall Solution

  • Kein Aufgraben, kein Bohren
  • Geeignet für denkmalgeschützte Gebäude
  • Schimmelhemmend & umweltfreundlich
  • Schnelle Bauzeit (2–5 Tage)
  • Langfristige Wirkung durch aktive Kristallbildung – in der Regel haltbarer als klassische Außenabdichtungen
  • Auch bei porösen oder bereits beschädigten Mauern einsetzbar

Mögliche Einschränkungen

  • Fachgerechte Anwendung zwingend erforderlich
  • Bei extrem hoher Feuchtebelastung kann eine Kombination mit anderen Verfahren nötig sein

Vergleich der Abdichtungsverfahren im Überblick

MethodeKostenBauzeitWirksamkeitHaltbarkeitEinsatz bei Bruchstein
AußenabdichtungHochWochen bis MonateSehr hoch30+ JahreSehr gut
InjektionsverfahrenMittel1–2 WochenMittel bis gut5–15 JahreEingeschränkt
EdelstahlplattenHochMehrere WochenSehr hochDauerhaftNur bei dickem Mauerwerk
Dry Wall SolutionMittel2–5 TageSehr hochLänger haltbar als klassische AußenabdichtungOptimal

Für welche Fälle eignet sich welche Methode?

SzenarioEmpfohlene Methode
Denkmalgeschütztes Gebäude mit engen AbständenDry Wall Solution
Hoher Grundwasserspiegel, drückendes WasserDry Wall Solution (WTA-zertifiziert)
Aufsteigende Feuchtigkeit ohne Zugang außenDry Wall Solution oder Horizontalsperre
Poröses Mauerwerk mit HohlräumenDry Wall Solution (stabilisiert die Struktur)
Teilweise beschädigte AußenabdichtungDry Wall Solution (vollwertiger Ersatz)

Fazit – Welche Abdichtungsmethode ist die richtige für Bruchsteinmauerwerk?

Die Wahl der optimalen Abdichtungsmethode hängt von verschiedenen Faktoren ab – unter anderem:

  • Feuchteursache und -verlauf
  • Bauzustand und Material
  • Zugänglichkeit des Mauerwerks
  • Budget und Sanierungsziel

Für viele Altbauten, Keller oder denkmalgeschützte Gebäude stellt das Dry Wall Solution System eine besonders wirtschaftliche und technisch überzeugende Alternative dar. Ohne teure Erdarbeiten, schnell umsetzbar und langfristig wirksam – ideal auch bei schwierigen Mauerwerksarten wie Bruchstein oder Stampfbeton.


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