Streifenfundament abdichten: Warum eine Außenabdichtung nicht reicht

Schnittzeichnung eines Gebäudes mit Streifenfundament und markierten Schwachstellen an der Bodenplattenanbindung

Autor: Schmitt GmbH

Apr. 17, 2025 2 Monaten

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feuchte Bruchsteinmauer
Feuchtigkeit im Keller
Kellerabdichtung von innen
Rekristallisationsverfahren

Feuchtigkeit im Keller ist ein häufiges Problem bei älteren Gebäuden.
Besonders wenn das Haus auf einem klassischen Streifenfundament steht, kommt schnell die Frage auf:

„Reicht es nicht, einfach von außen freizulegen und abzudichten?“

In vielen Fällen ist genau das keine gute Idee. Denn Außenabdichtungen sind aufwendig, teuer – und oft nicht dauerhaft wirksam.

In diesem Beitrag erfährst du:

  • Warum eine Außenabdichtung bei Streifenfundamenten oft nicht funktioniert
  • Warum ein Ausgraben oder Ausparen des Fundaments riskant ist
  • Welche Innenabdichtungen – besonders das Dry Wall Solution System – langfristig schützen

Was ist ein Streifenfundament?

Ein Streifenfundament ist eine klassische Gründungsform, bei der unter den tragenden Wänden ein durchgehender Betonstreifen verläuft.
Er leitet das Gewicht des Gebäudes in den Untergrund ab.

Diese Technik war bis in die 1970er-Jahre weit verbreitet.
Vor allem in Städten wie Wiesbaden, Mainz oder Frankfurt gibt es viele Altbauten mit genau dieser Fundamentart.

Typische Merkmale:

  • Kein durchgehender Kellerboden – die Bodenplatte wurde oft nachträglich gegossen
  • Fehlende oder mangelhafte horizontale Abdichtung
  • Mauerwerk steht direkt auf dem Beton – dadurch kann Feuchtigkeit kapillar aufsteigen

Gerade diese Bauweise erschwert spätere Abdichtungen erheblich.
Deshalb sind viele Außenabdichtungen von Anfang an zum Scheitern verurteilt.


Warum eine Außenabdichtung bei Streifenfundamenten nicht sinnvoll ist

Fehlende horizontale Abdichtung

Eine Außenabdichtung kann zwar das seitliche Eindringen von Feuchtigkeit verhindern.
Allerdings steigt bei Altbauten die Feuchtigkeit oft von unten auf – direkt durch das Fundament.

Da es keine horizontale Sperrschicht gibt, wirkt eine vertikale Außenabdichtung wie ein Regenschirm, während das Wasser aus dem Boden kommt.
Somit bleibt der Keller dauerhaft feucht.

Ineffektivität bei Altbauten

Viele Gebäude aus den 1930er- bis 1970er-Jahren wurden ohne moderne Abdichtungsstandards gebaut.
Ihre Wände stehen oft direkt auf dem Fundament – ohne Sperrschicht.

Außerdem findet die Feuchtigkeit alternative Wege, zum Beispiel durch das Fundament oder das Mauerwerk.
Selbst eine vollständige Außenabdichtung kann dieses Problem daher nicht lösen.

Hoher Aufwand und statische Risiken

Außenabdichtungen bringen große Herausforderungen mit sich:

  • Tiefer Bodenaushub ist notwendig
  • Es besteht die Gefahr von Setzungsrissen oder Unterspülungen
  • Die Kosten sind hoch – oft über 800–1.200 € pro laufendem Meter

In dicht bebauten Gebieten ist eine umfassende Freilegung des Fundaments zudem oft gar nicht möglich.
Und selbst wenn: Die fehlende Horizontalsperre bleibt trotzdem bestehen.

Unzugängliche Anschlussbereiche

Besonders kritisch ist der Übergang zwischen Wand und Bodenplatte.
Dieser Bereich wurde häufig später gegossen und befindet sich im Inneren des Gebäudes.

Um diese sensible Zone abzudichten, müsste man faktisch unter das Haus graben – was statisch hochriskant ist.
Deshalb bleibt genau dieser Bereich bei einer Außenabdichtung unbehandelt – und das Mauerwerk weiter durchfeuchtet.


Warum das Ausgraben (Auspaaren) von Streifenfundamenten keine Lösung ist

Manche Firmen bieten das sogenannte „Auspaaren“ an.
Dabei wird das Fundament teilweise entfernt, um eine Abdichtung aufzubringen.

Doch diese Methode bringt mehrere Probleme mit sich:

  • Sie gefährdet die Tragfähigkeit und kann zu Setzungen führen
  • Die Abdichtung bleibt lückenhaft, weil nicht alles erreicht werden kann
  • Der Aufwand steht oft in keinem Verhältnis zum Nutzen

Aus statischer und wirtschaftlicher Sicht ist das also keine empfehlenswerte Lösung.


Was funktioniert wirklich bei feuchten Kellern mit Streifenfundament?

Horizontalsperren nachrüsten

Bei kapillar aufsteigender Feuchtigkeit helfen nachträgliche Sperrschichten.
Dabei werden Silikate oder spezielle Harze in das Mauerwerk injiziert.
Diese bilden eine durchgehende, wasserabweisende Barriere.

Vor allem bei homogenen Mauerwerken ist diese Methode sehr wirkungsvoll.
Allerdings funktioniert sie bei Misch- oder Bruchsteinwänden nur eingeschränkt.

Innenabdichtung mit dem Dry Wall Solution System

In vielen Fällen ist die Innenabdichtung die einzig realistische Maßnahme – besonders bei Streifenfundamenten.
Dabei reicht es nicht, einfach nur einen Dichtputz aufzutragen. Entscheidend ist ein durchdachtes System.

Das Dry Wall Solution System basiert auf einem kristallinen Abdichtungsverfahren:

  • Es benötigt kein Aufgraben
  • Es bildet eine mineralische, dauerhafte Verbindung mit dem Mauerwerk
  • Auch bei schwierigen Baustoffen wie Stampfbeton oder Bruchstein einsetzbar
  • WTA-zertifiziert – auch gegen drückendes Wasser
  • Umweltfreundlich und frei von Chemikalien

Im Gegensatz zu vielen konventionellen Verfahren verschließt die kristalline Abdichtung die Kapillaren dauerhaft – von innen heraus.

Kombination mit unterstützenden Maßnahmen

In manchen Fällen können zusätzliche Schritte sinnvoll sein:

  • Der Einbau einer Drainage zur Entlastung
  • Lüftungssysteme zur Reduktion von Luftfeuchte
  • Umgestaltung der Außenanlagen, z. B. bei Hangwasser

Diese Maßnahmen verbessern das Raumklima, ersetzen jedoch keine Abdichtung.


Fazit: Außenarbeiten sparen – innen neu denken

Außenabdichtungen bei Streifenfundamenten sind teuer, aufwendig – und häufig unwirksam.
Das eigentliche Problem bleibt bestehen, vor allem im unteren Wandbereich.

Das Dry Wall Solution System hingegen bietet eine langfristige, sichere Lösung:

  • Es schützt das Mauerwerk dauerhaft
  • Es dringt tief in die Wand ein
  • Es funktioniert ohne Aufgrabung – und ohne Chemie

Im Unterschied zu herkömmlichen Methoden wirkt die kristalline Abdichtung direkt im Kapillarsystem der Wand.
Sie reagiert mineralisch, dichtet dauerhaft – und macht selbst feuchte Kellerwände wieder trocken und nutzbar.




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